Jetzt haben wir es ganz offiziell: Die Gemeindevertreter einschließlich der Bürgermeisterin wünschen sich unsere Mitarbeit bei der Suche nach einer geeigneten Nachnutzung für die Grundschule.
Nachfolgend der Link zum gesamten Protokoll und danach die Passage zu Ziffer 6 im Wortlaut.
Protokoll über die öffentliche 3. Sitzung des Ortsbeirates Königshorst am 14.10.2014
- Projektvorstellung Hoffnungstaler Stiftungen – Nutzung ehemalige Grundschule Königshorst
Den Einwohnern wird zu diesem Tagesordnungspunkt das Rederecht eingeräumt.
Frau Behnicke schickt voraus, dass es sich derzeitig um eine Projektidee handelt. Bisher sind keine verbindlichen Festlegungen getroffen worden. Vielmehr ist ein Arbeitsstand erreicht, an dem die Information des Ortsteils vertretbar und geboten ist. Zu den Rahmenbedingungen führt Frau Behnicke aus, dass die am Standort vorhandenen Nutzungen für die Gemeinschaft erhalten bleiben sollen. So befinden sich auf dem Gelände die Kita, der Jugendclub, die Freiwillige Feuerwehr, der Sitz des Ortsbeirates sowie Veranstaltungsräume und der Turnraum, der von der Kita, den Sportgruppen und für diverse Veranstaltungen genutzt wird. All diese Nutzungen schränken die Suche nach einer geeigneten Nachnutzung der ehemaligen Schule ein. Infrage käme eine soziale Nutzung oder eine gemeinwesenorientierte Nutzung. Der Gemeinde ist es gelungen, mit den Hoffnungstaler Stiftungen einen Partner zu finden, der sich dieses Themas annehmen möchte.
Herr Breder stellt die Idee der Einrichtung einer Tages- und Begegnungsstätte vor. Zum einen könnten im ehemaligen Schulgebäude Bewohner aus den Wohnheimen Dreibrück einer Beschäftigung nachgehen. Zum anderen könnte ein Angebot für die Tagesbetreuung von Senioren geschaffen werden. Die Umbaukosten der Klassenräume und der sanitären Anlagen bewegen sich im fünfstelligen Eurobereich. Eine Sanierung des Gebäudes ist sehr kostenintensiv. Die Finanzierung des Projektes ist noch nicht geklärt. Voraussetzung für die Umsetzung des Projektes ist zunächst die Sicherung der Nachhaltigkeit. Das bedeutet, dass die Einrichtung tatsächlich dauerhaft ausgelastet werden kann und sich somit auch wirtschaftlich trägt. Er ruft die Gemeinschaft auf, weitere Ideen für dieses Projekt einzubringen.
Aus der Einwohnerschaft wird folgendes vorgeschlagen:
– Die Kita zieht in das Schulgebäude um.
– Die Nutzungen aus dem Hortgebäude werden ebenfalls in das Schulgebäude verlegt.
– Die Hoffnungstaler Stiftungen könnten dann das Hortgebäude nutzen.
– Das Schulgebäude unterläge komplett der Nutzung durch die Gemeinde.
– Das Kita-Gebäude könnte verkauft werden.
Frau Behnicke verweist auf die erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen, die dieser Vorschlag mit sich bringt. Zum einen ist das Gebäude für die gemeindliche Nutzung überdimensioniert. Zum anderen wäre es fatal, die Kita zu verlegen. Die Umbaukosten, die auf Grund der bestehenden Anforderungen an einen Kita-Bau entstehen, wären exorbitant und stehen in keinem Verhältnis. Das vorhandene Gebäude der Kita hat zudem einen Charme, den ein Zweckbau nie erreichen kann. Im Übrigen unterliegt der jetzige Kitastandort dem Bestandsschutz. Der mögliche Verkaufserlös dürfte nicht einmal ansatzweise die Kosten decken. Die Elternsprecherin der Kita bestätigt die Vorzüge des heutigen Kitastandortes.
Ein Einwohner sieht den Zeitpunkt gekommen, an dem sich eine Projektgruppe – bestehend aus Einwohnern, dem Ortsbeirat, der Verwaltung und den Hoffnungstaler Stiftungen – zusammenfinden sollte. Diese Projektgruppe sollte über die künftige Nachnutzung unter der Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit, Verträglichkeit und Finanzierbarkeit nachdenken.
Es wird die Frage nach der Anzahl der zu betreuenden Senioren gestellt. Eine Akquise fand bisher noch nicht statt. Zu beachten ist jedoch, dass wesentlich mehr Interessenten da sein müssen, als Plätze vorhanden sind. Erfahrungsgemäß werden die Plätze von den zu betreuenden Personen nicht regelmäßig und durchgängig beansprucht.
Ein Einwohner fasst die Schritte zusammen. Es muss ein Konzept erarbeitet werden, welches die wirtschaftliche Betrachtung enthält. Danach wird der Ortsbeirat beteiligt und die Gemeindevertretung trifft die Entscheidung. Er unterstreicht, dass die Projektgruppe hier aktive Hilfestellung zur Entwicklung des Konzeptes geben kann.
Zur Frage der Ermittlung der Plätze, antwortet Herr Breder, dass die Bedarfsermittlung sehr schwierig ist. Der gemeldete Bedarf muss zudem verlässlich sein. Herr Breder bekräftigt, dass die Hoffnungstaler Stiftungen zur Projektidee und für neue oder ergänzende Ideen offen stehen.
Insgesamt gibt es seitens der Einwohner und des Ortsbeirates keine Bedenken gegen die vorgestellte Form der Nachnutzung des ehemaligen Schulgebäudes.